Weiterlesen: Neue attraktive Details beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix
Drei Tage lang wird der Nürburgring am zweiten Augustwochenende das wohl aufregendste Motorsport-Museum des europäischen Kontinents. Nachdem die Veranstalter des prestigeträchtigen Klassik-Events die letzten Details des sportlichen Programms geklärt haben, steht fest: Beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix sorgen 20 Rennen und Gleichmäßigkeitsprüfungen (GLP) dafür, dass Automobil- und Motorsporthistorie erlebbar wird. Zu den Highlights gehören erneut die Läufe aller drei historischen Rundstreckenserien des Automobil-Weltverbandes FIA. Sie präsentieren historische Formel-1-Fahrzeuge, Sportwagen sowie die beliebten Formel-Junior-Flitzer. Dazu kommen Läufe für Tourenwagen, GTs, Vorkriegs-fahrzeuge, Formelfahrzeuge und Sportwagen – alles zusammen ein Programm, das keine Wünsche offen lässt. Klassik-Liebhaber können sich ihre Eintrittskarte auf dem Stand des AvD-Oldtimer-Grand-Prix bei der Techno Classica (6. – 10. April, Messe Essen, Stand GA-105) zum Vorzugspreis sichern. Tickets für den 44. AvD-Oldtimer-Grand-Prix sind außerdem im Vorverkauf bei www.eventim.de erhältlich (im Internet oder über die Ticket-Hotline 01805 311210 für 0,14 € / Min. aus den deutschen Festnetzen, max. 0,42 € / Min. aus den Mobilfunknetzen). Informationen rund um den AvD-Oldtimer-Grand-Prix gibt es auch online unter www.avd-oldtimer-grand-prix.de.
Für das Frühjahrsmeeting der Klassik-Experten haben die Veranstalter des AvD-Oldtimer-Grand-Prix ein besonderes Angebot aufgelegt: Auf dem Messestand bei der Techno Classica in Essen gibt es vom 6. bis 10. April zwei Eintrittskarten für den AvD-Oldtimer-Grand-Prix für 58 Euro (entspricht einem Rabatt von 50 Prozent). Zu finden ist der neue Messestand in der Galeria, in der Nähe des Durchgangs zur Halle 3 (Stand Nr. GA-105). Dort gibt es natürlich auch alle Infos zur Veranstaltung für Besucher und Teilnehmer.
Weiterlesen: Programm für den 44. AvD-Oldtimer-Grand-Prix steht
-44. Auflage des AvD-Oldtimer-Grand-Prix vom 12. bis 14. August 2016
-Über 20 Rennen und Gleichmäßigkeitsprüfungen historischer Rennwagen
-Neuer Partner: langfristige Zusammenarbeit mit Ravenol vereinbart
Ein prall gefülltes Wochenende mit einem Dutzend historischer Rennklassen bietet der AvD-Oldtimer-Grand-Prix vom 12. bis 14. August 2016. Die populärste Klassiker-Rennveranstaltung in Kontinentaleuropa präsentiert erneut eine atem-beraubende Schau mit Boliden aus nahezu allen Epochen und Disziplinen. Von den Vorkriegsfahrzeugen über die historische Formel 1 und den Sportwagen der 60er und 70er Jahre bis hin zu Tourenwagen und GTs reicht die Palette von Fahrzeugen aus sieben Jahrzehnten. Ausstellungen, Präsentationen, Clubtreffen und viele weitere Angebote im Fahrerlager und rund um die Strecke machen den Besuch für Motorsport-Liebhaber und Klassik-Experten gleichermaßen lohnenswert. Tickets für die 44. Auflage des AvD-Oldtimer-Grand-Prix sind ab sofort unter www.eventim.de im Vorverkauf online erhältlich. Telefonisch ist die Bestellung über die Ticket-Hotline 01805 311210 (0,14 € / Min. aus den deutschen Festnetzen, max. 0,42 € / Min. aus den Mobilfunknetzen) möglich. Bei einer Bestellung bis 30. Juni 2016 werden 20 Prozent Rabatt gewährt. Alles Wichtige rund um die Veranstaltung gibt unter www.avd-oldtimer-grand-prix.de.
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Der AvD-Oldtimer-Grand-Prix (7. – 9. August) hielt bei seiner 43. Auflage, was er versprochen hatte: 52.000 Zuschauer erlebten am Nürburgring ein dreitägiges Festival des historischen Motorsports, bei dem viele seltene und berühmte Fahrzeuge Erinnerungen an die faszinierendsten Rennen der Vergangenheit weckten. In den über 20 Rennen und Gleichmäßigkeitsprüfungen präsentierten sich aber nicht nur rasante Klassiker aus allen sportlichen Kategorien, sondern auch Weltstars aus Fleisch und Blut. So ging der dreifache Le-Mans-Sieger und aktuelle Sportwagen-WM-Pilot André Lotterer im Revivallauf Deutsche Rennsport-Meisterschaft (DRM) an den Start, der sechsfache Le-Mans-Sieger Jacky Ickx war als Gast von Porsche Classic dicht umlagert, als er sich an seine aktive Zeit im Cockpit erinnerte und Autogramme gab. Im Fahrerlager zeigten Teams und Partner der Veranstaltung seltene Schmuckstücke aus ihrer Historie. Berichte und Fotos sowie die vollständigen Starter- und Ergebnislisten vom Wochenende gibt es auf der Homepage der Veranstaltung unter www.avd-oldtimer-grand-prix.de.
Auf der Strecke waren es die Läufe zu den historischen FIA-Meisterschaften für Formel-1-Fahrzeuge und Sportwagen, die die sportlichen Highlights setzten. Das exzellent besetzte Rennen der zweisitzigen Rennwagen und GTs bis 60/61 am Samstagabend bildete die stimmungsvolle Krönung des Programms auf der Rennstrecke. Schon am Freitag gab es darüber hinaus ein Jubiläum zu feiern, als die 25. Auflage des AvD-Historic-Marathon für Tourenwagen und GTs das Wochenende eröffnete. Marcus von Oeynhausen / Frank Stippler (Jaguar E-Type) konnten das vierstündige Endurancerennen zum sechsten Mal als Gesamtsieger beenden. Stark besetzt war auch das Feld der Vorkriegsfahrzeuge, dass die Veranstaltergemeinschaft in Zusammenarbeit mit dem Allgemeinen Schnauferl Club (ASC) an den Ring gelockt hatte. Hier waren Fahrzeuge, wie der legendäre Kompressor-Mercedes zu sehen, mit dem Rudolf Caracciola im Jahr 1927 das Eröffnungsrennen des Nürburgrings gewann.
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Zum zweiten Mal nach 2014 hat die Veranstaltergemeinschaft des AvD-Oldtimer-Grand-Prix in diesem Jahr mit dem Allgemeine Schnauferl Club (ASC) zusammen-gearbeitet, um den Motorsport mit Vorkriegsrennwagen zu präsentieren. Herausge-kommen ist ein Starterfeld voller exzellenter Fahrzeuge, die die frühen Rennsport-Jahre dokumentieren. Selbst einige Vertreter der „Messing-Ära“ konnten durch den ASC gewonnen werden – also jener frühen Jahre vor dem ersten Weltkrieg, in denen die automobile Technik noch in den Kinderschuhen steckte und dennoch Autos für sportliche Zwecke gebaut wurden. Zufriedene Teilnehmer und begeisterte Zuschauer lassen die Organisatoren ein höchst zufriedenes Fazit ziehen.
„Wir sind stolz darauf, zum zweiten Mal bei dieser großen internationalen Veranstal-tung mit dabei zu sein“, sagt Charly Willems, Präsident der Landesgruppe Hessen des ASC. Für ihn ist die Mitwirkung bei der wichtigsten Motorsportveranstaltung für historische Fahrzeuge in Kontinentaleuropa auch mit Blick auf die ASC-Historie nur logisch. Denn der bereits im Jahr 1900 gegründete Club hatte schon in frühen Jahren viele bekannte Rennfahrer in den Reihen der Mitglieder. „Viele der Gründungs-mitglieder waren Motorsportler. Darunter waren so große Namen, wie Benz und Caracciola“, erklärt Willems. „Und auch heute haben wir viele sportlich orientierte Fahrer. Der ASC ist also alles andere als ein Club für Autos, die mit ein wenig „tuck tuck tuck“ langsam durch die Gegend fahren.“
Es gibt diese Menschen, die werden den Virus wohl nie los: Der Rennsport mit historischen Fahrzeugen hat sie – aus ganz unterschiedlichen Gründen – infiziert. Vier Beispiele dieser besonderen Sorte Rennfahrer gibt es beim diesjährigen AvD-Oldtimer-Grand-Prix, die aus unterschiedlichen Gründen verdienen, ins Rampenlicht gerückt zu werden. Da ist etwa der langjährigste Teilnehmer der Veranstaltung, Uli Sauer (Iserlohn) – er ist seit der ersten Auflage des Events in jedem Jahr dabei. Was er mit seinem BMW 328 im Feld der Vorkriegsrennwagen geschafft hat, das gilt für Christian Graf von Wedel (Frankfurt) im Historic Marathon: Er absolvierte in seinem Austin Healey 3000 MkI jede der 25 bislang ausgetragenen Auflagen des Langstreckenrennen. Der Grafschafter Hanno Schumacher startete im AvD-Historic-Marathon in jenem Alfa Romeo 1750 Spider von 1968, den er schon beim längsten Nordschleifenrennen aller Zeiten (und anschließend immer wieder) fuhr: dem Marathon de la Route im Jahr 1971. Und dann ist da noch Duncan Rabagliati, der Vorsitzende der FJHRA (Formula Junior Historic Racing Association): Er schrammt bei der 43. Auflage des AvD-Oldtimer-Grand-Prix nur knapp an einer rekordverdächtigen Marke vorbei und absolviert das 499 Rennen in seinem Formel-Junior-Monoposto.
„Meinen Alexis HF besitze ich seit 1979, da war das Fahrzeug gerade einmal 20 Jahren alt“, erinnert sich Formel-Junior-Urgestein Rabagliati. „Rennen fahre ich mit ihm seit 1989 jedes Jahr.“ Der sympathische Brite gilt als Initiator und unermüdlicher Motor der Lurani Trophy, die mit ihrem stark besetzten Starterfeld aus den Gründertagen des Nachwuchs-Formelsports am Nürburgring alljährlich für beste Unterhaltung sorgt. „Ich bin in meinem Leben natürlich nicht nur Formel Junior gefahren, sondern auch Sportwagenrennen mit einem Connaught oder auch mit unterschiedlichen Fahrzeugen in der 500ccm-Formel-3. Doch die Formel Junior ist meine Passion.“ Eine Frage liegt da auf der Hand: Wie lang wird er noch weitermachen? Rabagliati antwortet mit einem Lachen und glänzenden Augen: „In drei Jahren haben wir ein großes Jubiläum – dann jährt sich das erste Formel-Junior-Rennen zum 60. Mal. Bis dahin möchte ich mindestens noch weiter fahren.“ Denn die Pläne bis dahin sind groß: „Nächstes Jahr wollen wir ein Rennen in Südafrika fahren und auch in Neuseeland und Australien antreten. 2017 gibt es Pläne für Rennen in Amerika und einige große Rennen in Europa – und natürlich wollen wir auch zum AvD-Oldtimer-Grand-Prix zurückkehren.“
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Auch in diesem Jahr ist das Feld der zweisitzigen Rennwagen und GT bis 1960/61 ein Aushängeschild des AvD-Oldtimer-Grand-Prix. Denn die Teilnehmerliste ist einmal mehr das who-is-who der 50er-Jahre-Sportwagen. Maserati Birdcage und 250SI, Lister-Jaguar, Porsche 356 und RSK 718 und die Lotus-Modelle treten an. Exotische Raritäten, wie der Ferrari 250GT SWB Breadvan oder die Alfa Romeo Giulietta Sprint Zagato starten beim ersten Lauf am Samstagabend zum einstündigen Rennen, das in die Dämmerung hineinführt. Wenn die Scheinwerfer der bildschönen Rennwagen dann in der Dämmerung aufflammen, wird das Flair der großen Langstreckenklassiker wie den 24 Stunden von Le Mans greifbar.
In der Veranstaltergemeinschaft ist Hubertus Graf Dönhoff für das Rennen zuständig. Er ist als einer der Gründerväter des AvD-Oldtimer-Grand-Prix und kennt natürlich die Starter und ihre Fahrzeuge bestens. Seine Aufgabe gleicht der eines Sternekochs: Aus erlesenen automobilen Zutaten stellt er jedes Jahr aufs Neue ein einmaliges motorsportliches Menü zusammen. Dabei lehnt er das Gerücht durchaus ab, dass sich die Fahrzeugeigner und Fahrer um die Startplätze reißen. „Wir haben 50 Startplätze – und das bedeutet, sehr viele Telefonate zu führen und einige Briefe zu schreiben“, erklärt er. „Ich stehe schließlich nicht als Dirigent vor einem Orchester von Rennfahrzeugen und sage, was in diesem Jahr geschieht. Es ist mit einer gewissen Mühe verbunden, Fahrer persönlich anzusprechen und einzuladen.“ Dennoch: Das Unterfangen gelingt stets – und immer ist das Starterfeld bis auf den letzten Platz belegt. „Immer wieder gilt es, eine schöne Mischung hinzubekommen. Es existieren viele rennfertige Fahrzeuge von Lotus und Porsche, und da muss man gewisse Grenzen setzen und den ein oder anderen Piloten auch einmal darum bitten, Verständnis dafür zu haben, dass er bitte erst im folgenden Jahr wieder an den Start gehen kann.“
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Eine Gruppe von 14 Verkehrskadetten aus Düsseldorf und Bielefeld besuchten am Samstag, 8. August 2015 den 43. AvD Oldtimer Grand-Prix. Eingeladen hatte die jungen Frauen und Männer der Automobil-Club von Deutschland (AvD) und der Automobil-Club Westfalen e.V. im AvD, dessen Präsident Volker Böger die Reisegruppe begleitete. Der Generalsekretär des Automobilclubs von Deutschland, Matthias Braun, hob bei der Begrüßung auf dem Gelände des Nürburgrings das besondere Engagement der Kadetten für die Verkehrssicherheit hervor. Die Verkehrs-kadetten gehören als Jugendorganisation zur (Kreis-)Verkehrswacht, verwalten und organisieren sich in der Regel selbst.
Interessierte Jugendliche und junge Erwachsenen ab 14 Jahren setzen sich dort ehrenamtlich für verkehrstechnische Aufgaben im Straßenverkehr ein. Im Team unterstützen sie die Polizei, das Ordnungsamt, die Stadt und private Veranstalter bei verschiedenen Großveranstaltungen, Festen oder auch Marathons. Zu den Aufgaben gehören dabei etwa das Parkplatzmanagement, die Wege- und Zufahrtsregelungen oder Streckensperrungen. Sie finanzieren ihre Ausrüstung und Transportmittel ausschließlich durch Spenden, Sponsoren sowie aus den Einnahmen der Einsätze. Der AvD ist Gründungsmitglied der Deutschen Verkehrswacht und unterstützt schon deshalb gerne einen solchen Einsatz für die Verkehrssicherheit.
Im Rahmen eines Treffens am AvD-Stand im Fahrerlager konnte der AvD Vizepräsident für Sport und Jugend, Volker Strycek, neben den jungen Leuten auch den Präsidenten der Deutschen Verkehrswacht, Professor Kurt Bodewig und den geschäftsführenden Direktor der Landesverkehrswacht Nordrhein-Westfalen, Burkhard Nipper in Empfang nehmen. „Euer Einsatz ist bemerkenswert und widerlegt das Vorurteil, dass junge Leute sich scheuen Verantwortung zu übernehmen.“ lobte Volker Strycek die Aktivitäten der Jugendlichen.
Beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix dient zum ersten Mal das „Haus B“ als neuer Polizei-Standort am Nürburgring. Nürburgring-Geschäftsführer Carsten Schumacher übergab am Freitag die neue Polizeiwache und Einsatzzentrale für die Schutzpolizei und auch für die Kriminalpolizei am Nürburgring ihrer Bestimmung. Das ehemalige Verwaltungsgebäude an der Einfahrt zum historischen Fahrerlager wurde von Firmen aus der Umgebung und mit großer Eigenleistung des Nürburgrings in nur wenigen Monaten umgebaut. Die Ordnungshüter, die zuvor auf der gegenüberliegenden Seite der B258 untergebracht waren, verfügen nun über zeitgemäße Räume und sind noch näher am Geschehen. „Die Polizei ist ein wichtiger Partner bei all unseren Veranstaltungen. Umso mehr freut es uns, der Polizei heute diese neue Zentrale am Nürburgring übergeben zu können“, sagte Carsten Schumacher bei der Übergabe des Schlüssels. „Das so genannte Haus B ist ein idealer Standort für eine effektive Einsatzleitung und eine unmittelbare Präsenz der Polizei. Für das zuständige Polizei-Präsidium Koblenz erklärte Wolfgang Fromm: „Das Sicherheitshaus entspricht dem Standard einer Polizeiwache und bietet eine funktionsorientierte Befehlsstelle für die Einsatzleitung. Ausstattung und Standort helfen uns, effizient für die Sicherheit bei den zahlreichen Veranstaltungen am Nürburgring sorgen zu können.“ Auch weitere wichtige Helfer sollen künftig überdies besser unterkommen: Am Gebäude in Balkhausen, in dem die Feuerwehr und die Technische Einsatzleitung des Nürburgrings untergebracht sind, wurden bereits ersten Renovierungsarbeiten durchgeführt.
Beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix wird das historische Fahrerlager des Nürburgrings alljährlich zur Schatztruhe: Im weltweit einzigen noch original erhaltenen und genutzten Fahrerlager aus den 20er Jahren präsentieren sich die ältesten Autos des Wochenendes, die in der Vintage Sports Car Trophy und der ASC Trophy antreten. Vom Renault Rennsport von 1907 bis zu den Veritas-Sportwagen der unmittelbaren Nachkriegszeit reicht die Palette der über vier Dutzend Fahrzeuge, die hier an diesem Wochenende zusammenkommen. Sie bieten eine einmalige Gelegenheit zu einer Reise in die frühesten Motorsportjahre – und durch die Evolution nicht nur der Motorsporttechnik, sondern des gesamten Fahrzeugbaus. Und: Eine Reise in die Geschichte des Motorsports, wie etwa mit dem Mercedes-Benz 680 S Rennsport von Peterheinz Kern, mit dem Rudolf Caracciola im Jahr 1927 das Eröffnungsrennen des Nürburgrings gewann.
Das älteste Fahrzeug des Wochenendes ist der Renault Rennsport von 1907, den Wolfgang Auge zum Nürburgring mitbringt. Ein Jahr nach dem ersten Grand Prix der Geschichte (1906) baute Renault im Auftrag des US-Amerikaners William K. Vanderbilt Jr. eine kleine Serie von Schwesterfahrzeugen, die von einem 7,5-Liter-Motor angetrieben wurden. Heute existieren nur noch ganz wenige Exemplare, und die Tatsache, dass eines von ihnen am Nürburgring ist, zeugt vom exzellenten Fahrzeugfeld, dass dank der Kooperation mit dem ASC (Allgemeiner Schnauferl Club) in diesem Jahr zusammengekommen ist. Nur einige von ihnen stammen aus der „Messing-Ära“. „So wird die Zeit vor 1918 genannt, als man Autoteile noch nicht verchromen konnte“, erklärt Lothar Lehr (München), der mit Ehefrau Barbara ein Locomobile M48 Speed Car aus dem Jahr 1916 fährt. Er erklärt die feinen Unterschiede im Feld der ältesten Rennwagen des Wochenendes: „In der Vorkriegs¬zeit ging die Entwicklung der Fahrzeugtechnik rasant voran, sodass etwa Autos wie die großen Bentleys hier in der Vintage Trophy natürlich um Welten schneller sind.“ Auch wenn hier in einer Gleichmäßigkeitsprüfung gefahren wird: Fahrerisch bedeutet das durchaus eine zusätzliche Herausforderung: „Natürlich ist es immer etwas Besonderes, mit solch einem Auto auf dem Nürburgring zu fahren. Aber wir wollen den schnelleren Fahrzeugen natürlich nicht im Weg sein. Zum Glück wird hier aber auch bemerkenswert viel Rücksicht aufeinander genommen.“
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Das Revivalrennen der DRM (Deutsche Rennsport-Meisterschaft) gehört zu den unbestrittenen Publikumsmagneten beim AvD-Oldtimer-Grand-Prix. Wenn die Fahrzeuge der von 1972 bis 1985 ausgeschriebenen Rennserie auf die Strecke gehen, werden nicht nur bei den Zuschauern Erinnerungen wach – auch ehemalige Aktive zieht es immer wieder zum Ring. Der wohl prominenteste Gast ist in diesem Jahr Klaus Ludwig, der am Nürburgring einen Doppelstart absolviert: Im AvD-Historic-Marathon am Freitag ging er mit Christian Jäger im Porsche 911 von 1971 auf die Nordschleife. Am Samstag und Sonntag wechselt er dann in einen Gruppe-4-Porsche 930 von 1979, den er sich mit Ralf Schnitzler teilt. Für „König Ludwig“ bedeutet der Start eine Reise zurück in die eigene Vergangenheit
Im Feld der DRM-Fahrzeuge sieht Ludwig so manchen „alten Bekannten“. Denn hier holte er seine ersten ganz großen Erfolge. Den Vizemeistertiteln 1975 und 1976 ließ er im Kremer-Porsche 935 in den Jahren 1979 und 1981 den Meistertitel folgen. Letzteren holte er im Zakspeed-Ford Capri Turbo, der heute von Peter Mücke im DRM-Revival pilotiert wird. „Der ist toll aufgebaut“, schwärmt Ludwig und grinst: „Das Auto ist heute viel schöner, als damals. Peter ist damit auch richtig schnell, oder – wie er das sagt – das Auto ist schnell mit ihm.“ Gefahren ist Ludwig den von Mücke Motorsport eingesetzten Boliden noch nicht – dafür aber ein Schwesterfahrzeug. Ludwig erzählt: „Den gleichen Capri gibt es beim Zakspeed-Team nochmal im rennertigen Zustand – dort in Jägermeister-Lackierung. Diese beiden sind weltweit die einzigen, die noch laufen. Ich bin damit selbst letztens gefahren – hier in der Eifel auf dem Flugplatz Dahlemer Binz. Ich war erschrocken, wie gut das Auto noch geht. Das war für mich ein richtiges Déjà-vue.“
- Hitzerennen bei der Jubiläumsauflage des AvD-Historic-Marathon
- Sechster Sieg für den Gotcha-Jaguar E-Type
- Bates / McInerney gewinnen die Nürburgring-Trophy im Porsche 911
Die Jubiläumsauflage des AvD-Historic-Marathon bot den Teams und Zuschauern alles, was historischen Motorsport attraktiv macht: Historische Tourenwagen und GTs sorgten bei bestem Wetter auf der schönsten und legendärsten Rennstrecke der Welt für einen perfekten Auftakt des AvD-Oldtimer-Grand-Prix. Die Hitzeschlacht bei Temperaturen jenseits der 30-Grad-Marke entschied am Ende ein routiniertes Team für sich: Marcus von Oeynhausen / Frank Stippler (Jaguar E-Type) setzten ihren zweiten Startplatz perfekt um konnten sich mit der Wiederholung ihres Vorjahressieges zum sechsten Mal als Marathon-Sieger feiern lassen. Als zweite gingen Mark Bates / Sean McInerney im Porsche 911 RSR über die Ziellinie. Das britische Gespann holte in seinem 3-Liter-Porsche damit auch den Sieg in der Nürburgring-Trophy, die für Fahrzeuge von 1967 bis 1975 ausgeschrieben ist. Für eine Überraschung sorgten die Gesamtdritten Mike Stursberg / Olaf Manthey. Das Langstreckenerprobte Duo platzierte sich im leichten Ford Escort RS 1600 vor vielen leistungsstärkeren Teams.
Bei besten äußeren Bedingungen hatte Frank Stippler im Qualifying am Morgen ein Kunststück geschafft, als er in beiden Teilen des Rennens in die erste Startreihe fuhr. Im Marathon, der für Fahrzeuge bis zum Baujahr 1966 ausgeschrieben ist, belegte er mit seinem Teamkollegen von Oyenhausen den zweiten Startplatz hinter Olivier Ellerbrock / Kenny Bräck im AC Cobra Daytona Coupe. In der Nürburgring-Trophy für die jüngeren Fahrzeuge im Feld holte er mit Klaus Dieter Frers die Pole im Porsche 911 Carrera RS. In dem gemeinsam ausgetragenen Rennen bedeutetet dies die dritte Startposition des Gesamtfeldes. „Ich muss beiden Teams einen großen Dank aussprechen, denn die Autos waren perfekt vorbereitet“, so der Rennprofi aus Bad Münstereifel. Im Rennen erwies er sich als echter Ausdauerathleth, als er die vierstündige Renndistanz praktisch ohne Pause durchfuhr. Nach dem ersten Stint im Porsche wechselte er lückenlos in den später siegreichen E-Type. „Zum Glück passten die beiden Boxenstopps so perfekt, dass ich praktisch nur von einem in das andere Auto umsteigen musste“, grinst Stippler, der damit wohl am besten bezeugen konnte, wie kräftezehrend die äußeren Bedingungen waren: „Nach diesem Rennen kann sich jeder als Sieger fühlen – Mensch und Material.“ Das Siegerteam profitierte dabei von den harten Bedingungen. Marcus von Oeynhausen hatte zu Rennbeginn eine Durchfahrtstrafe erhalten, die dafür sorgte, dass er scheinbar chancenlos zurückfiel. „Das erwies sich im Nachhinein als Glücksgriff“, schildert er. „Denn sonst wäre ich den Speed der Spitze mitgegangen. Aber die Spitzenleute haben alle mit der Hitze zu tun bekommen, während ich ganz relaxt zum Sieg fuhr.“ Am Ende stand so der sechste Gesamtsieg für das erfolgsverwöhnte Duo im türkisfarbenen E-Type des Gotcha-Teams. Zweite im Marathon (Fünfte im Gesamtklassement) wurden Alan Tice und Chris Conoley (Marcos 1800 GT). Dritte des AvD-Historic-Marathon wurden Andrew Haddon / Martin Stretton (AC Cobra). Sie hatten zur Rennhalbzeit noch in Führung gelegen hatten, rollten dann aber ohne Treibstoff auf der Döttinger Höhe aus und mussten zunächste in die Boxengasse geschleppt werden. Frisch betankt retteten sie auf Gesamtrang neun noch die Podiumsplatzierung im Marathon ins Ziel.
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